KI-gestützte Werkzeuge für zerstörungsfreie Prüfung: Start-up Deeplify nutzt Cascade-Förderung
Das 2023 von den Physikern Jan Löwer und Tim Schwabe gegründete Bochumer Start-up deeplify spezialisiert sich auf die Digitalisierung und Automatisierung der zerstörungsfreien Prüfung (ZfP) mithilfe Künstlicher Intelligenz. Das Unternehmen entwickelt KI-basierte Inspektionssoftware für OEMs, Anlagenbetreiber und ZfP-Prüfdienstleister, um Inspektionen effizienter zu gestalten und die Analyse von ZfP-Daten zu automatisieren. Dadurch lassen sich Prüfkosten senken und gleichzeitig Sicherheit sowie betriebliche Effizienz erhöhen. Bei der Einwerbung von Fördermitteln für KI-gestützte NDT-Lösungen zur Analyse von Lichtbogenschweißprozessen wurde deeplify vom NRW.Europa-Team unterstützt.
(Bildquelle: Adobe Stockfoto)
NDT umfasst eine Vielzahl von Technologien wie Röntgen- und Ultraschallverfahren, die die Prüfung der inneren Struktur und Qualität von Bauteilen ohne physische Beschädigung ermöglichen. Wichtig ist dies u.a. für Hochtechnologiebranchen wie die Luft- und Raumfahrt oder die fortschrittliche Fertigung, in denen kritische Bauteile strenge Qualitätsstandards erfüllen müssen.
Mit ihrer Plattform bietet Deeplify eine umfassende Lösung für den gesamten NDT-Softwarezyklus. Dazu gehören KI-basierte Erkennungsalgorithmen, Echtzeitauswertungen und die Archivierung von DICONDE-Daten. „Unser Ziel ist es, sicherheitskritische industrielle Inspektionsprozesse durch den Einsatz von KI effizienter und präziser zu gestalten“ beschreiben die Gründer ihre Vision.
Die Lösungen automatisieren die Analyse von NDT-Daten, eine Aufgabe, die traditionell komplex, manuell, zeitaufwendig und hochspezialisiert ist. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Qualitätssicherung in der Fertigungsindustrie. Die Angebote richten sich an Unternehmen, die ihre Entscheidungsprozesse optimieren und ihre Qualitätsprüfungen durch den Einsatz modernster KI-Technologien verbessern möchten.
Herausforderung
Obwohl generische Algorithmen in vielen NDT-Prozessen eingesetzt werden können, erfordert jede spezifische Anwendung und Technologie eine individuelle Optimierung, um maximale Automatisierung, Effizienz und Genauigkeit zu erreichen. Diese Optimierung beinhaltet die Erzeugung und Analyse großer Mengen an NDT-Daten sowie ein entsprechendes KI-Training, was mit erheblichen Kosten und Zeitaufwand verbunden ist. Um die Entwicklungen voranzutreiben, suchte das Start-up nach Finanzierungsmöglichkeiten.
NRW.Europa-Support
Auf der Suche nach einer Fördermöglichkeit für das Vorhaben des Bochumer Start-ups landete es beim ZENIT-Förderteam, das die EU-Kaskadenförderung COROB 1st Open Call als passendes Programm identifizierte. Es unterstützt die Entwicklung von NDT-Lösungen zur Analyse von Lichtbogenschweißprozessen und bietet Fördersummen von bis zu 150.000 Euro mit einer 100-Prozent-Förderung. In einer Reihe von Beratungsgesprächen erklärten die ZENIT-Förderexperten den Mechanismus der EU-Kaskadenförderung, unterstützte die Strukturierung des Projektantrags und bot gezieltes Coaching für die Antragsvorbereitung. Darüber hinaus erhielt Deeplify ein differenziertes Feedback zur Optimierung der finalen Antragstellung. Das Ergebnis war ein positiver Förderbescheid über 100.000 Euro.
„Dank dieser nicht-dilutiven Förderung können wir jetzt die gesamten Kosten für die Entwicklung einer marktneuen, optimierten NDT-Analyse für Anwendungen im Lichtbogenschweißen abdecken. Das eröffnet uns neue Umsatzquellen und ermöglicht eine erhöhte Marktpräsenz. Gleichzeitig steigert die entwickelte Lösung die Effizienz und Genauigkeit in diesem Industriebereich und trägt dazu bei, die Prozesse sicherer und produktiver zu gestalten. Wir empfehlen auch anderen Start-ups mit technologisch anspruchsvollen Projekten, die Beratung des NRW.Europa-Teams bei ZENIT zu nutzen.“
Christoph Siemer, Tim Schwabe und Jan Löwer, Gründer der Deeplify GmbH
Kontakt zum NRW.Europa-Team:
Marcus Collier-Wright
ZENIT GmbH / Enterprise Europe Network
für Nordrhein-Westfalen NRW.Europa
Telefon: 0208 30004-54
E-Mail: Marcus.Collier-Wright@zenit.eu
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